„Wir sind keine Streetfotografen. Bähm! Fertig, keine Diskussion.“
Mit diesen Kanonenschlägen würgt mich mein Kollege Peter ab. Wir haben vor kurzem das Buch „Reise und Reportage“ fertig gestellt. Dabei schnappten wir uns einen Würfel und brachen zu einer Tour ins Unbekannte auf. Jeden Tag würfelten wir die Anzahl der Kilometer und die Himmelsrichtung aus, in die wir fahren würden. Das Ganze dokumentieren wir dann mit unseren Kameras: Mein Kollege ganz minimalistisch mit einer Leica und einer Rolleiflex, Schwarzweißfilm und Festbrennweite , ich digital, in Farbe und mit einem ganzen Arsenal an Objektiven.
Vor Ort haben wir Paare angesprochen, ob wir sie fotografieren könnten, also kein spontanes Bild -und damit auch nicht wirklich Street.
Im Buch gibt es auch einen kurzen Ausflug in das Thema Street Photography. Dabei diskutierten wir, ob wir dazu auch genügend Material haben. Obwohl mein Kollege einige schöne Streetfotos hat, die vor allem noch analog fotografiert wurden, ist seine Meinung hier eindeutig: Er ist aus dem Thema raus.
‚First contact‘ in Greifswald. Dort sprachen wir zwei Friedensaktivisten an, ob wir sie fotografieren dürften.